Das Thema Frieden oder vielmehr sein gelebtes Gegenteil ist allgegenwärtig. Die politische Situation vieler Länder gibt Anlass, nachzudenken und vermutlich hat der eine oder die andere auch durchaus Ängste, was die Zukunft betrifft.
Manchmal ärgern wir uns über die Aussagen oder Taten von Politikern und können nicht verstehen, warum in manchen Ländern kein Ende der Konflikte und Kriege absehbar ist.
Die meisten von uns wünschen sich Frieden und ein Ende der Krisen. Und wir wundern uns über die kriegerischen "Anderen" - dort in aller Herren Länder. Aber wie steht es denn um unseren eigenen, inneren Frieden? Ich denke, er hat mehr mit dem Unfrieden in der Welt zu tun, als es auf den ersten Blick scheint.
Solange ich in Unfrieden mit meinem Umfeld lebe: Nachbarn, Verwandte, Kollegen, die Supermarktkassiererin oder den Mann an der Tankstelle nicht ertragen kann und sofort in Widerstand gehe, solange - fürchte ich - wird der Weltfriede nicht möglich sein.
Denn wenn jeder im Kleinen - dem eigenen Leben also - bereit ist, von seinen Standpunkten abzurücken, die Meinung des anderen zumindest anzuhören (er muss ja nicht derselben sein) und anderen mit Respekt zu begegnen, egal ob sie das gleiche denken, zum selben Gott beten, das gleiche essen oder eben nicht, dann entsteht bereits Friede in den Nachbarschaften, Dörfern, Gemeinden, Bezirken, Städten, Ländern. Dann rückt auch ein Frieden auf internationaler Ebene in erreichbare Nähe.
Doch wenn im Gegenteil niemand von uns bereit ist, seine alltäglichen Konfliktherde beizulegen, wie sollen dann ganze Länder oder Glaubensgemeinschaften von ihren Vorstellungen ablassen und den Weg des Friedens finden? Schließlich sind die Politiker Spiegel der Gesellschaft, die sie vertreten....